Die folgenden heimischen Redensarten werden natürlich nicht nur in Laubuseschbach gebraucht, sondern man begegnet vielen so oder ähnlich in den umliegenden Ortschaften.
Sie sind oft derb, auch ironisch, aber erstaunlich treffend. Meist beinhalten sie tiefe Lebensweisheiten und zeugen nicht selten von der engen Verbundenheit der dörflichen Bevölkerung mit der Natur.
- Die beste Biern sein gerillt. – Die besten Birnen sind gerüttelt. (Die besten Lebensjahre sind vorbei.)
- De Koarmscher hoat mie wäj de Praller. – Der Jammerer hat mehr als der Prahler.
- Wanns Schoaf plärrt, schoads em en Muffel. – Wenn das Schaf plärrt, schadet es ihm einen Bissen. (zu jemand, der beim Essen viel redet)
- E gezajend Schoaf frisst aach de Wolf. – Ein gezeichnetes Schaf frisst auch der Wolf.
- Schreibs en die Daas. – Schreibe es in den Rauchfang. (Vergiss es.)
- Wann us Herrgott en Narr hoo will, da lässt er em alde Mann die Fraa sterwe. – Wenn unser Herrgott einen Narren haben will, dann lässt er einem alten Mann die Frau sterben.
- Aus annern Leuts Lärrer es goud Rieme schneire. – Aus anderer Leute Leder ist gut Riemen schneiden.
- Ihr Bouwe, woas mer sich erhoiroad, brauch mer sich nit se erschaffe. – Ihr Buben, was man sich erheiratet, braucht man sich nicht zu erschaffen.
- Der Gaul, der die Howwer vedejnd, kräjt se nit. – Der Gaul, der den Hafer verdient, kriegt ihn nicht.
- Fier Gäld un goure Wott kräjt mer Zucker un aach en Dott. – Für Geld und gute Worte bekommt man Zucker und auch eine Tüte.
- Wanns gerecht zougieht of de Welt sei mir nit mie doa. – Wenn es gerecht zugeht auf der Welt sind wir nicht mehr da.
- Wanns Hirsebrei reent, hun mier koa Läffel. – Wenn es Hirsebrei regnet, haben wir keine Löffel.
- Es wird nit geheult, un wann die Dreene de Backe runnerlaafe. -Es wird nicht geweint, und wenn die Tränen die Backen runterlaufen. (etwas um keinen Preis zugeben)
- Gedellische Schoaf giehn vill en Pirsch. – Geduldige Schafe passen viele in einen Pferch.
- Wuannerschd hun die Hagge aach Still. – Woanders haben die Hacken auch Stiele. (… muss man auch arbeiten für sein Geld.)
Zusammengestellt von: Irene Vetter