Das weiße Gäulchen von Laubuseschbach
Vor langer, langer Zeit träumte ein Junge in Laubuseschbach, auf dem Kirchhof stünde ein Topf mit Gold.
Am nächsten Morgen erzählte er seinem Vater den Traum, doch dieser ging nicht weiter darauf ein.
Als der Junge allerdings in der nächsten und übernächsten Nacht den gleichen Traum hatte, gingen Vater und Sohn zum Kirchhof.
Da sahen sie in einer Ecke des Kirchhofes ein weißes Gäulchen stehen, das den Kopf in einem Topf hatte, als ob es fressen würde.
Die beiden gingen nach Hause und holten aus der Scheuer einen Arm voll Heu. Den legten sie in eine andere Ecke des Kirchhofes, aber so, dass der Wind den Duft des Heues zu dem weißen Gäulchen trug. Auf einmal hob es den Kopf, schnupperte, trabte zu dem Heu und fraß.
Da gingen Vater und Sohn zu dem Topf und siehe da, er war voller Gold.
Hocherfreut trugen sie das Gold nach Hause und litten von da an keine Not mehr.
Erzählt von: Irene Vetter